1.Männer : Spielbericht

Später Treffer sorgt für einen Zähler

Nach einem spielfreien Wochenende - die Partie gegen die SG Neustadt wurde auf den 31. Oktober verschoben - stand für unsere Männer die Auswärtspartie beim FSV Rempesgrün auf dem Programm. Aufgrund von Sperren und Verletzungen personell gebeutelt sorgten ausgrechnet ein Geburstagskind und ein frisch gebackener Ehemann für den späten, aber viel umjubelten Punktgewinn. Zunächst galt es für beide Teams allerdings, den Witterungen zu trotzen und sich auf dem Geläuf zurecht zu finden.

Denn ein starker Regenguss gepaart mit leichtem Hagel ließ den Rasenplatz in Rempesgrün unmittelbar vor dem Anpfiff aufweichen, sodass das richtige Schuhwerk von elementarer Wichtigkeit für alle Beteiligten war. Die Gastgeber zeigten bereits in der Anfangsphase, dass sie mit ihrer gemischten Mannschaft aus jungen und erfahrenen Spielern eine gute Rolle in dieser Liga spielen dürften. Allen voran ihre schnellen Stürmer sorgten immer wieder für Gefahr in der Hintermannschaft unseres Teams. So musste Antonio Wehner, der erneut für den gesperrten Max Hochmuth zwischen den Pfosten stand, nach etwas mehr als 20 Minuten sein ganzes Können beweisen, als er gegen FSV-Topstürmer Josias Fickert im 1:1 gleich zweimal glänzend parierte und die hunderprozentige Chance auf den Führungstreffer egalisierte. Mehr oder weniger gestalteten sich die ersten 45 Minuten ohnehin in Form eines Abnutzungskampfes, bei dem viele Zweikämpfe, aber auch Fehlpässe beziehungsweise verspringende Bälle auf beiden Seiten das Geschehen bestimmten. Was in unserer Abwehr dafür gut funktionierte, war das Abseitsspiel, bei dem unsere Verteidiger, aber auch der Linienrichter, oftmals ein gutes Auge bewiesen. Nach vorne passierte allerdings nicht allzu viel, sodass Justin Sczekalla kurz vor der Pause nach flacher Eingabe von Dominik Skibbe noch die beste Chance hatte. Doch sein Außenristschuss mit rechts strich wenige Meter vor dem Kasten nur am rechten Pfosten vorbei. So ging es torlos in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel sollte dann deutlich mehr passieren, sodass auch die in der Kälte ausharrenden Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Doch gleich die erste entscheidende Aktion brachte einen Dämpfer mit sich. Denn nach einem Eckball von der rechten Seite misslang Lukas Bachmann der Klärungsversuch, sodass ihm die Kugel über den Spann rutschte und unglücklich im eigenen kurzen Eck landete - die Führung für die Hausherren und eine schwierige Situation für unsere Jungs. Denn nun besann sich der FSV vor allem aufs hinten-Dichtmachen, was unsere Offensivkräfte vor einige Probleme stellte. Zu wenig Pässe in die Tiefe und zu wenig Bewegung machten es der Rempesgrüner Abwehr teilweise leicht. Und wenn es mal zu Abschlüssen kam, war zumeist ein Bein dazwischen oder die Kugel landete in den Armen des Keepers. Auf der Gegenseite hätte Rempesgrüns Fickert mit Beginn der Schlussphase alles klarmachen können. Nach einem eigenen Freistoß lief unser Team in einen Konter, bei dem der FSV-Akteur bis zur Strafraumkante durchlief und die Kugel haarscharf am linken Pfosten vorbeischoss. Das sollte uns wachrütteln und nun kamen auch wir noch einmal zu guten Gelegenheiten. Die beste hatte dabei der eingewechselte Tony Thümmler. Nach einem Freistoß von rechts kam er freistehend zum Kopfball, nickte das Leder aber leider nur in die Arme des Torhüters. Und auch einen weiteren, gut platzierten Abschluss von uns konnte letzterer noch gerade so parieren! Die Spannung blieb dadurch bis zur letzten Sekunde bestehen, wollte man doch die zweite Niederlage in Folge noch abwenden. Und als hätten sie es so geplant, hatten tatsächlich zwei gefeierte Akteure von uns das letzte Wort. Denn nach einem harten Einsteigen gegen Leon Höppner gab es in der 95. Minute noch einmal Freistoß für uns. Den getretenen Ball spitzelte Kapitän André Nickel - der frisch gebackene Ehemann hatte vor etwas mehr als einer Woche seiner Angebeteten das Ja-Wort gegeben - aus dem Getümmel heraus irgendwie zu  Geburtstagskind Daniel Richter - er wurde an diesem Spieltag 30 Jahre alt -, der von der Strafraumkante mit seinem starken linken Fuß abzog und das Leder im kurzen Eck versenkte! Anschließend verschwanden unser Stürmer und unser Innenverteidiger unter der grün-weißen Jubeltraube, die Sekunden danach vom Abpfiff des Schiedsrichters erlöst wurde.

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren beiden Glückskindern André und Daniel, die uns den Punkt bescherten und denen unser Verein in diesem Zusammenhang noch alles Gute dieser Welt, viel Glück und natürlich weiterhin sportliche Erfolge wünscht!

Und obwohl es eine Steigerung zum Auftritt in Morgenröthe-Rautenkranz (0:3) war, taten sich unsere Jungs auch in diesem Spiel etwas schwerer, konnten sich diesmal aber wenigstens mit etwas Zählbarem belohnen. Doch die derzeitige personelle Situation spiegelt sich leider auch auf dem Platz wider. So gilt es nun, mit dem kommenden Spiel am Sonntag gegen Schlusslicht VSC Mylau-Reichenbach, die sportlichen Wogen etwas zu glätten und wieder ein Erfolgserlebnis mit drei Punkten zu feiern. Der Anstoß in Wernesgrün erfolgt 15 Uhr.