SV Grün-Weiß Wernesgrün e.V.
Offizielle Homepage

1.Männer : Spielbericht

Kreisliga B - Staffel 1
15. Spieltag - 09.03.2025 15:00 Uhr
SV G/W Wernesgrün   1. FC Rodewisch II
SV G/W Wernesgrün 2 : 2 1. FC Rodewisch II
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Dominik Skibbe, Daniel Richter

Assists

Leon Höppner, Dominik Skibbe

Gelbe Karten

Justin Sczekalla, Lenny Preiß, Hans Georgi

Gelb-Rote Karten

Leon Höppner (84')

Zuschauer

160

Torfolge

0:1 (30')1. FC Rodewisch II per Elfmeter
1:1 (32')Daniel Richter (Dominik Skibbe)
2:1 (77')Dominik Skibbe (Leon Höppner)
2:2 (95')1. FC Rodewisch II

Punkt, der sich wie Niederlage anfühlt

Zwei Punkte zu verschenken tut immer weh. Wenn dieses Szenario dann allerdings erst Sekunden vor Abpfiff passiert, ist es umso tragischer. Vor allem dann, wenn es sich dabei um die Momente in einem altbewährtem Derby handelt. Denn für unsere Männermannschaft ging es am vergangenen Sonntag nicht nur wieder in den Ligaalltag im neuen Jahr, es ging direkt in das brisante Duell gegen die zweite Vertretung des 1. FC Rodewisch - ein Topspiel in dieser Liga. Und von Beginn an war dies auch spürbar. Denn obwohl unsererseits der Ball vielleicht nicht immer sahnemäßig durch die Reihen gespielt wurde - der Gegner hielt den Druck von Anpfiff weg hoch -, so waren Einsatz, Wille und Mut deutlich erkennbar. Viel lief vor allem über die rechte Seite, wo Dominik Skibbe immer wieder die Dribblings und Hereingaben suchte. Den besten Moment suchte er aber für sich selbst aus, doch sein toller Linksschuss aus weiter Distanz landete nur an der Latte - den Nachschuss setzte Leon Höppner letztlich drüber. Der erste Aufreger, wenn auch im positiven Sinne. Besser machten es dafür die Gäste, die nach einem Foul an ihrem Stürmer im Strafraum einen Strafstoß zugesprochen bekamen und diesen sicher rechts unten verwandelten. Großer Jubel beim Anhang des FCR. Doch unsere Jungs hatten postwendend die richtige Antwort parat. Denn nachdem sich Skibbe energisch durchsetzen und auf Daniel Richter durchstecken konnte, ließ dieser sich nicht zweimal bitten und spitzelte die Kugel am herauseilenden Keeper vorbei zum Ausgleich! Eine klasse Aktion! Die Rodewischer machten aber dennoch weiter Druck und kamen zu einem weiteren Hochkaräter, nachdem sie eine flache Eingabe von der linken Seite haarscharf verpassten. Unsererseits wurden hingegen viele Zweikämpfe gewonnen, Gefahr vor allem nach Standards von Kapitän Steve Ahrens erzeugt. Da es niemand mit dem Toreschießen fortführen wollte, ging es mit 1:1 in die Kabine.
Und die zweite Hälfte sollte an diesem sonnig warmen Tag noch so manchen Aufreger bereithalten. Denn zunächst versuchten unsere Jungs, wieder das Zepter zu übernehmen und mehr und mehr den Weg nach vorne zu suchen. Oftmals blieben die letzten Aktionen zwar aus, doch der Wille war eindeutig erkennbar. So musste es ein Geduldsspiel werden, bis der nächste Treffer fiel - und das tat er dann auch. Besser gesagt durch eine klasse Aktion dreier Spieler: Daniel, Leon und Dominik. Denn erst schickte Richter mit einem Steckpass Höppner auf die Reise, der von der Grundlinie aus die Hereingabe auf Skibbe brachte, der die Kugel einmal kurz annahm und mit links wuchtig in die Maschen drosch - was für ein Spielzug! 2:1 für Grün-Weiß, der Sieg vor Augen. Nur kurz davor hatte schon der eingewechselte Dustin Rauh die große Chance auf diesen Moment, doch seine tolle Volleyabnahme verfehlte nur knapp das Gehäuse. Weitere Bemühungen der Gäste wurden dann von unserem Torhüter Max Hochmuth vereitelt, der wirklich einen klasse Tag erwischte, sogar einmal im 1:1 gegen einen Stürmer das Oberwasser behielt und auch sonst viele Schüsse rausfausten oder parieren konnte - wahrscheinlich auch sehr zum Leidwesen so manches Gäste-Fans auf dem Zuschauerrang "Waldtribüne", der mit Hopfenkaltschale in der Hand haltend, schweratmend und wahrscheinlich noch nie jemals gegen einen Fußball tretend jede Aktion unseres Keepers süffisant kommentieren und als "ersten gehaltenen Ball" betiteln musste. In der Schlussviertelstunde dezimierten sich unsere Jungs dann leider selbst, als Höppner nach seinem zweiten Foul eine sehr fragwürdige gelb-rote Karte bekam - viel Kontakt, wenn überhaupt, war bei dem Zweikampf nämlich nicht. So kam es, wie es eigentlich fast kommen musste. Die Rodewischer, die nun die letzten Minuten dominierten, setzten mehr und mehr spielerische Akzente und kamen immer wieder in Richtung des Strafraums. So schafften sie es in buchstäblich letzter Sekunde, einen Angriff über die rechte Seite noch einmal vors Tor zu schießen, wo ihr Stürmer goldrichtig stand, die Kugel einmal annahm und sie letztlich ins rechte Eck einschob. Großer Jubel auf der einen, Schockstarre auf der anderen Seite. An den Seitenlinien noch ein wenig Tumulte, definitiv nicht die feine englische Art - von beiden Seiten. Einzig fraglich sei hierbei der Moment des Tores gewesen. Denn bei angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit warf der Zeitpunkt des Ausgleichs einige Skepsis auf, ob nicht eigentlich schon sechs oder gar sieben Minuten nach regulärer Spielzeit vorbeigegangen waren. Die einen sagen so, die anderen so. Aber am Ende des Tages vielleicht auch nicht so wichtig, denn ein 2:2 stand somit fest.
Und unterm Strich gilt bei aller Emotionen, aller strittiger Szenen und aller Enttäuschung auch festzuhalten: ein 2:2 geht nach den gezeigten Leistungen beider Teams an sich auch in Ordnung. Aber wer will das schon gerne für sich entscheiden, wenn man gerade einen potenziellen Sieg verschenkt hat? Nun ist es, wie es ist und es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Platz 2 in der Tabelle und wieder keine Niederlage bleiben bestehen und schon am kommenden Samstag geht es bei der SG Limbach um die nächsten Zähler. Denn klar ist auch: "Lebbe geht weiter" und das Jahr 2025 hat gerade erst begonnen.