SV Grün-Weiß Wernesgrün e.V.
Offizielle Homepage

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Kreisliga B - Staffel 1
15. Spieltag - 03.03.2024 15:00 Uhr
SV 08 Wildenau   SV G/W Wernesgrün
SV 08 Wildenau 4 : 1 SV G/W Wernesgrün
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

Justin Sczekalla

Assists

Antonio Wehner

Gelbe Karten

André Nickel, Steve Ahrens, Daniel Richter, Rocco Weihrauch, Robert Werner

Zuschauer

306

Torfolge

0:1 (6')Justin Sczekalla per Elfmeter (Antonio Wehner)
1:1 (8')SV 08 Wildenau
2:1 (37')SV 08 Wildenau
3:1 (48')SV 08 Wildenau per Freistoss
4:1 (65')SV 08 Wildenau

Bittere Derby-Pille zu schlucken

Niederlagen gehören zum Fußball wie das Amen in der Kirche und sind dennoch manchmal nicht so leicht zu verdauen. Besonders dann, wenn eine lokale Rivalität über dem Ganzen schwebt und sich mit dem SV 08 Wildenau und dem SV Grün-Weiß Wernesgrün zwei altbekannte Gegner duellieren und in dieser Saison um den Spitzenplatz in der Kreisliga B kämpfen. Am vergangenen Sonntag stand das Rückspiel auf dem Ausweichplatz in Wildenau auf dem Programm, bei dem sich die Hausherren vor einer fantastischen Kulisse von mehr als 300 Zuschauern - Rekord in dieser Saison - am Ende verdient mit 4:1 durchsetzten. 

Kurz zusammengefasst könnte man auch sagen, dass der SV 08 an diesem Tag einen Thomas Stock besser war als unsere Jungs. Denn mit drei Toren schwang sich der ehemalige Regionalligaspieler des VfB Auerbach zum Matchwinner auf. Dabei hätte es allerdings zu Beginn der Partie kaum aussichtsreicher für uns laufen können. Denn nach einem Ellenbogenschlag eines Wildenauer Verteidigers nach 6 Minuten - er bekam die rote Karte dafür - gegen Antonio Wehner zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und Justin Sczekalla erzielte mit seinem 13. Saisontor prompt das 1:0 für uns. Danach versuchten wir mit viel Ballbesitz und ruhigem Aufbau in der Abwehr, das Spiel zu gestalten. Dass das auf dem nicht leicht zu bespielbaren Platz allerdings nach hinten losgehen kann, zeigte sich nur wenige Minuten danach. Denn nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Hausherren schnell um und schlugen einen langen Ball auf Stock, der sich gegen unsere Spieler behaupten und auf den durchstartenden Tümpner ablegen konnte. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und spitzelte die Kugel an Max Hochmuth vorbei ins Netz zum Augleich. Dies schien der wohl frühe Knackpunkt gewesen zu sein, denn unsere Jungs zeigten sich davon beeindruckt. Zu wenig agierte man nach vorne, um den Gegner in Überzahl unter Druck zu setzen. Lediglich durch ein paar Freistöße aus dem Halbmittelfeld kam man noch in Strafraumnähe. Und obwohl Außenverteidiger Leon Höppner und auch unsere anderen Verteidiger alles daran setzten, den gefährlichsten Stürmer der Schwarz-Gelben wegzuverteidigen - was oftmals sehr gut gelang -, war es dennoch Stock, der die Partie drehte und einen satten Schuss von der linken Seite zum umjubelten Führungstreffer versenkte. So ging es trotz anfänglicher Hoffnung mit einem Rückstand in die Pause.

Hatte man sich für die zweiten 45 Minuten nun einiges mehr vorgenommen, die Partie wieder an sich zu reißen, wurde dies aber unmittelbar nach dem Seitenwechsel im Keim erstickt. Denn diesmal brachten die Gastgeber in Person von Thomas Stock einen Freistoß im Gehäuse unter. Zwar war Hochmuth noch mit den Fingern an der Kugel, gegen den satten Vollspannschuss aus weiter Entfernung letztlich aber doch machtlos: 3:1 - die Vorentscheidung. Von unserem Team fehlte nach wie vor jegliche Gegenwehr, unsere Außenbahnspieler blieben praktisch blass, zu viele Ballverluste unterliefen uns und lange Bälle in die Spitze wurden locker von der gegnerischen Abwehrreihe rausgeköpft oder weggeschlagen. Höppner war es, der es nach etwas mehr als einer Stunde zumindest mit einem Distanzschuss mal probierte, doch dieser blieb ohne Gefahr. Stattdessen wurde es nun noch bitterer für unser Team, da Stock tatsächlich seinen Hattrick erzielte und mit dem 4:1 für die Entscheidung sorgte. Im weiteren Verlauf plätscherte das Geschehen so vor sich hin, wir handelten uns noch ein paar gelbe Karten ein - eine davon mehr als unnötig - und konnten mit Hans Georgi zumindest unserem jungen Akteur noch ein paar Minuten Männer-Spielzeit geben. So passierte außer ein paar weiteren härteren Zweikämpfen und Abwehraktionen nicht mehr viel, bis der Unparteiische endlich abpfeifen konnte und die zweite Saisonniederlage für uns feststand.

Eine mehr als bittere Pille, die es nun zu schlucken gilt und die das Rennen um die Meisterschaft eventuell entschieden haben könnte. Vielleicht hätte das Spiel noch eine weitere Stunde gehen können, unsere Jungs hätten wohl doch kein weiteres Tor mehr erzielt. Denn was man sich schlussendlich vorwerfen muss, ist, dass man es in 84 Minuten Überzahl nicht schaffte, die Partie an sich zu reißen und Druck aufzubauen. Die Hausherren ihrerseits nutzen unsere eigenen Fehler und münzten diese entweder in Tore um oder wurden zumindest dadurch gefährlich. Nichtsdestotrotz hatte man vor Anpfiff nicht viel zu verlieren, waren es doch die Wildenauer, die Platz 1 zwingend verteidigen wollten. Somit gilt es, sich den Mund abzuputzen und den Blick schon wieder nach vorne zu richten. Denn bereits am kommenden Samstag geht es beim Tabellendritten Teutonia Netzschkau darum, Besserung abzuliefern und Platz 2 zu festigen. Und auch diese Niederlage soll der bisherigen Saison keinen Abriss tun, konnte man doch das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden und steht neben 32 Punkten mit drei aus vier Derbysiegen in dieser Spielzeit gut da.